Happy Birthday, Tapefabrik

Fotos:
Philipp Nguyen
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Vergangenes Wochenende war es endlich so weit: Die Tapefabrik hat geladen. 10 Jahre Deutschrap-Untergrund in und um der Halle des Wiesbadener Schlachthofs. Zwischen 16ern, Kopfnicker-Beats und Deutschrap-Veteranen hat auch die neue Generation „Deutschrap“ die vier Bühnen mit frischem Sound versorgt. Aber mal ganz langsam: Die Tapefabrik wird sicherlich den meisten Personen mit Herz für deutschen Hip-Hop ein Begriff sein. Für den Fall, dass dem nicht so ist, folgt ein kurzer Exkurs in die „größte Jam des Landes“:

2012 kam Maximilian Schneider-Ludorff, Kopf der Tapefabrik, und seiner Band die Idee eines Hip-Hop Konzerts in Wiesbaden. Sie wollten ihre Lieblingsmusik und der Leidenschaft dafür eine Plattform bieten, die anders sein sollte als bislang bestehende Veranstaltungen. Die Vision war schnell klar: Untergrund-Rap soll eine Bühne bekommen auf einer Veranstaltung, bei der der DIY-Gedanke stets mitschwingt. Ziemlich schnell fanden sie im Kulturzentrum Schlachthof in Wiesbaden einen Partner, der neben dem DIY-Gedanken vor allem die ursprünglichen Werte der Hip-Hop Kultur vertritt. Genauso sollte das auch bei dem gebuchten Line-up der Fall sein. Die Bühnen waren für die Künstler:innen vorgesehen, die „Hip-Hop lieben, als wären sie immer nur Fan geblieben“ – und das bis heute. Kommerzieller Erfolg stand schon immer hinten an, womit sich die Tapefabrik seit bereits 10 Jahren von vielen anderen Veranstaltungen und Bookern unterscheidet. Diese Wertestruktur findet sich auch in den Besucher:innen wieder. Harmonie und Liebe für die gleiche Sache statt rumpöbeln und unkontrollierten Alkoholexzess.

Wie gut diese Struktur funktioniert, wurde am 10. Geburtstag erneut unter Beweis gestellt und gleich noch eine Schippe draufgelegt. Das erste Mal nach zwei Jahren Zwangspause wurde mit gleich zwei Festivaltagen gefeiert und so gab es bereits am Freitagabend eine kleine Auswahl an Künstler:innen, die das Tapefabrik-Comeback eingeleitet haben. An dem gesamten Wochenende konnten also mehr als 40 Artists -  alter und neuer Schule - auf 4 Bühnen ihr Verständnis von deutschem Rap übermitteln. Spätestens nach klassischem „Boom Bap“, Straßen-Attitüde, dem Sound der Neuzeit oder Gesang auf Neo-Soul Beats wurde gezeigt, wie viel Vielfalt in deutschem Rap steckt. Ob im Kesselhaus, in dem einem die Hitze und die Skills der Artists gleichermaßen den Atem geraubt haben, oder auf der Mainstage, deren Bühnenbild den Fenstern einer Kirche entsprach, in denen Fotos der Artists eingearbeitet waren. Die Crème de la Crème der Beat-Artists hat sich im 60/40 wiedergefunden und mit der Purize-Stage gab es zum ersten Mal eine Open Air Bühne. Und weil Rap nicht gleich die ganze Hip-Hop-Kultur bedeutet, wurde mit der Graffiti-Wall eine weitere Säule der Kultur bedient. So erstrahlte die selbst ernannte „Tapefabrik Hall of Fame“ bereits nach wenigen Minuten in neuem grün-gelbem Glanz. 

Credit: Johanna Kaatz

Zwischen Lackduft und guter Musik gab es dank des Hip-Hop-Magazins MZEE außerdem die Möglichkeit, mit der Teilnahme an einem Rap-Quiz oder dem Kauf diverser Merchartikel, für “Reporter ohne Grenzen” zu spenden. Die Tapefabrik beweist seit Jahren, dass gemeinsam feiern das Wahrnehmen und Behandeln von Diskursen wie gleichberechtigtem Booking nicht ausschließen sollte. So stellen die Veranstalter:innen in diesem Jahr ein Line-up, welches fast genau 50 % männliche wie weibliche Artist aufstellt. Die Vielfalt hat sich ausgezahlt. Jeder Hip-Hop Fan konnte in der diesjährigen Tapefabik finden, was sein oder ihr Hip-Hop-Herz höherschlagen lässt. An dieser Stelle folgt eine kurze, sehr persönliche Danksagung an die Tapefabrik: Danke für das Bühnenstellen, Zusammenbringen von Musikschaffenden, Zuhörer:innen und Hip-Hop-Begeisterten. Danke für die Vielfalt im Line-up, sowohl was Sound als auch Persönlichkeiten betrifft. Danke für soziales Engagement und das Gefühl, mit dem Fuß auf eure Jam einen sicheren Raum zu betreten. Danke für ein Stück Hip-Hop Geschichte. Und um es abschließend mit dem Songtitel eines meiner liebsten Rap-Duos zu sagen: Bleibt „Untergrund für immer“.

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Vergangenes Wochenende war es endlich so weit: Die Tapefabrik hat geladen. 10 Jahre Deutschrap-Untergrund in und um der Halle des Wiesbadener Schlachthofs. Zwischen 16ern, Kopfnicker-Beats und Deutschrap-Veteranen hat auch die neue Generation „Deutschrap“ die vier Bühnen mit frischem Sound versorgt. Aber mal ganz langsam: Die Tapefabrik wird sicherlich den meisten Personen mit Herz für deutschen Hip-Hop ein Begriff sein. Für den Fall, dass dem nicht so ist, folgt ein kurzer Exkurs in die „größte Jam des Landes“:

2012 kam Maximilian Schneider-Ludorff, Kopf der Tapefabrik, und seiner Band die Idee eines Hip-Hop Konzerts in Wiesbaden. Sie wollten ihre Lieblingsmusik und der Leidenschaft dafür eine Plattform bieten, die anders sein sollte als bislang bestehende Veranstaltungen. Die Vision war schnell klar: Untergrund-Rap soll eine Bühne bekommen auf einer Veranstaltung, bei der der DIY-Gedanke stets mitschwingt. Ziemlich schnell fanden sie im Kulturzentrum Schlachthof in Wiesbaden einen Partner, der neben dem DIY-Gedanken vor allem die ursprünglichen Werte der Hip-Hop Kultur vertritt. Genauso sollte das auch bei dem gebuchten Line-up der Fall sein. Die Bühnen waren für die Künstler:innen vorgesehen, die „Hip-Hop lieben, als wären sie immer nur Fan geblieben“ – und das bis heute. Kommerzieller Erfolg stand schon immer hinten an, womit sich die Tapefabrik seit bereits 10 Jahren von vielen anderen Veranstaltungen und Bookern unterscheidet. Diese Wertestruktur findet sich auch in den Besucher:innen wieder. Harmonie und Liebe für die gleiche Sache statt rumpöbeln und unkontrollierten Alkoholexzess.

Wie gut diese Struktur funktioniert, wurde am 10. Geburtstag erneut unter Beweis gestellt und gleich noch eine Schippe draufgelegt. Das erste Mal nach zwei Jahren Zwangspause wurde mit gleich zwei Festivaltagen gefeiert und so gab es bereits am Freitagabend eine kleine Auswahl an Künstler:innen, die das Tapefabrik-Comeback eingeleitet haben. An dem gesamten Wochenende konnten also mehr als 40 Artists -  alter und neuer Schule - auf 4 Bühnen ihr Verständnis von deutschem Rap übermitteln. Spätestens nach klassischem „Boom Bap“, Straßen-Attitüde, dem Sound der Neuzeit oder Gesang auf Neo-Soul Beats wurde gezeigt, wie viel Vielfalt in deutschem Rap steckt. Ob im Kesselhaus, in dem einem die Hitze und die Skills der Artists gleichermaßen den Atem geraubt haben, oder auf der Mainstage, deren Bühnenbild den Fenstern einer Kirche entsprach, in denen Fotos der Artists eingearbeitet waren. Die Crème de la Crème der Beat-Artists hat sich im 60/40 wiedergefunden und mit der Purize-Stage gab es zum ersten Mal eine Open Air Bühne. Und weil Rap nicht gleich die ganze Hip-Hop-Kultur bedeutet, wurde mit der Graffiti-Wall eine weitere Säule der Kultur bedient. So erstrahlte die selbst ernannte „Tapefabrik Hall of Fame“ bereits nach wenigen Minuten in neuem grün-gelbem Glanz. 

Credit: Johanna Kaatz

Zwischen Lackduft und guter Musik gab es dank des Hip-Hop-Magazins MZEE außerdem die Möglichkeit, mit der Teilnahme an einem Rap-Quiz oder dem Kauf diverser Merchartikel, für “Reporter ohne Grenzen” zu spenden. Die Tapefabrik beweist seit Jahren, dass gemeinsam feiern das Wahrnehmen und Behandeln von Diskursen wie gleichberechtigtem Booking nicht ausschließen sollte. So stellen die Veranstalter:innen in diesem Jahr ein Line-up, welches fast genau 50 % männliche wie weibliche Artist aufstellt. Die Vielfalt hat sich ausgezahlt. Jeder Hip-Hop Fan konnte in der diesjährigen Tapefabik finden, was sein oder ihr Hip-Hop-Herz höherschlagen lässt. An dieser Stelle folgt eine kurze, sehr persönliche Danksagung an die Tapefabrik: Danke für das Bühnenstellen, Zusammenbringen von Musikschaffenden, Zuhörer:innen und Hip-Hop-Begeisterten. Danke für die Vielfalt im Line-up, sowohl was Sound als auch Persönlichkeiten betrifft. Danke für soziales Engagement und das Gefühl, mit dem Fuß auf eure Jam einen sicheren Raum zu betreten. Danke für ein Stück Hip-Hop Geschichte. Und um es abschließend mit dem Songtitel eines meiner liebsten Rap-Duos zu sagen: Bleibt „Untergrund für immer“.

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