Rap aus Frankfurt mit der Rechten wie Namajunas

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Denke ich an Rap aus der Bankenstadt, denke ich an Haftbefehl und seinen ikonischen Track “069”. Ich denke an Celo & Abdi, die man schon fast als deutsches Kulturgut anerkennen könnte. Ich denke an Vega und Bosca, an Schwesta Ewa oder an Moses Pelham. Seit dem Sommer 2022 denke ich aber vor allem an eine: OG LU

Ich erinnere mich zurück an einen der vermutlich heißesten Tage im vergangenen Jahr. Die Sonne ließ den Ascheplatz des Frankfurter Ostparks blitzschnell trocknen, sobald er nur eine Sekunde mit dem Wasser, das sich jemand zur Abkühlung überschüttete, in Berührung kam. Zwei, drei Pavillons, die mehr oder weniger gut vor der Sonne schützten und mittendrin eine Bühne, die sich zahlreiche Künstler:innen anlässlich des “Tag des Kindes” passend zum daran befestigten Banner zum "Abenteuerspielplatz" machten. Zwischen mir bekannten und gefeierten Artists betrat plötzlich ein Girl die Bühne, die mit kurzer Sporthose, Joint in der Hand, “Angel Face” und entspannter Attitüde ziemlich schnell für meine Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Es war OG LU. Ihre bis dahin noch nicht veröffentlichte erste Single “Sonne Strand Sattla” ertönte aus den Boxen, während sie alle “Amigas” bat, in die erste Reihe zu kommen. Mit tiefer, markanter Stimme rappte sie Lines, die mich neben ihrer Authentizität und Humor vor allem mit krassem Skill-Level überzeugten. Das, was OG LU in zweieinhalb Minuten vermittelt hatte, fühlte sich größer an als eine kleine Stage mitten auf einem Frankfurter Hartplatz vor knapp 50 Menschen. Sie schaffte eine Einheit und das Gefühl, uns könnte niemand etwas. Um das kurz zu erklären: Ich liebe Hip-Hop. Ich liebe Rap und vor allem liebe ich Deutschrap. Diese Faszination dafür ist so tief in mir verankert, dass es beinahe unangenehm ist, wie viel Prozent diese Musikrichtung von meiner Persönlichkeit ausmacht. Für viele wird das cheesy und pathetisch klingen, andere aber werden das verstehen. Und dennoch habe ich mich durch diese zweieinhalb Minuten Auftritt von OG LU nochmal neu und anders in Rap verliebt. Denn ich bin ehrlich Jungs, sie hat dabei mit so viel Roughness und Härte überzeugt, wie ich sie in der eigentlich so männerdominierten Rapszene lange nicht mehr gespürt habe.

OG LU bei einem Auftritt in Frankfurt. Bildcredits: Jumandy Guitarra

OG LU macht keinen Straßensound, auf dem sie uns einfach nur mit problematischen Lines erzählt, wie krass sie ist. Stattdessen nimmt sie uns mit in ihren Alltag, erzählt vom Leben in Frankfurt am Main, dem ein oder anderen verrauchten Gramm Gras und Hasch und ihrer Liebe zum Kampfsport. Mit diesen Geschichten funktioniert sie auf dem klassischen Boom Bap-Kopfnickersound genauso gut wie auf modernen Trap-Beats oder auch singend auf soften Melodien. Dabei verteilt sie Ansagen, genauso wie sie einen zum Schmunzeln bringt. Trotz “Hazeschaden”, oder gerade deswegen, hat sie sich mit den vergangenen acht Singles einen Platz in der Deutschrap-Szene klargemacht, den sie mit Sicherheit so schnell nicht mehr räumen wird - ganz im Gegenteil. Ob alleine oder gemeinsam mit ihren Frankfurter und Hamburger Brüdern hat sie Eindruck hinterlassen und gilt nicht mehr nur in ihren eigenen Kreisen als eine der spannendsten Newcomer:innen der aktuellen Zeit. Und ohne überheblich zu klingen: Nicht weniger habe ich nach dem ersten Mal hören auf dem “Tag des Kindes” erwartet. Um uns das nicht nur über digitale Wege zu beweisen, hat sie mal eben ihre eigene Cypher aus dem Boden gestampft. Gemeinsam mit Yung FSK18, Donna Savage und ihren persönlichen Lieblings-DJs von GG VYBE wird sie am 01. April das Zoom in Frankfurt mit “Nice Chicks mit Highkicks” versorgen. Wer es hier nicht hinschafft, bekommt am 27. April gleich die nächste Möglichkeit, diesmal in Berlin in der Kantine am Berghain. 

Ihr seht: OG LU ist am Machen und bei wem der Name in der Auflistung von Frankfurter Rapper:innen noch nicht auftaucht, dem habe ich hoffentlich genug Gründe geboten, dem ein Ohr zu schenken und ihre Musik für sich sprechen zu lassen. Was soll ich sagen: Ihre “Hook scheppert wie’n Wangenschlag” und ich freue mich, mir noch ein paar musikalische Schellen von OG LU einfangen zu können. 


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Denke ich an Rap aus der Bankenstadt, denke ich an Haftbefehl und seinen ikonischen Track “069”. Ich denke an Celo & Abdi, die man schon fast als deutsches Kulturgut anerkennen könnte. Ich denke an Vega und Bosca, an Schwesta Ewa oder an Moses Pelham. Seit dem Sommer 2022 denke ich aber vor allem an eine: OG LU

Ich erinnere mich zurück an einen der vermutlich heißesten Tage im vergangenen Jahr. Die Sonne ließ den Ascheplatz des Frankfurter Ostparks blitzschnell trocknen, sobald er nur eine Sekunde mit dem Wasser, das sich jemand zur Abkühlung überschüttete, in Berührung kam. Zwei, drei Pavillons, die mehr oder weniger gut vor der Sonne schützten und mittendrin eine Bühne, die sich zahlreiche Künstler:innen anlässlich des “Tag des Kindes” passend zum daran befestigten Banner zum "Abenteuerspielplatz" machten. Zwischen mir bekannten und gefeierten Artists betrat plötzlich ein Girl die Bühne, die mit kurzer Sporthose, Joint in der Hand, “Angel Face” und entspannter Attitüde ziemlich schnell für meine Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Es war OG LU. Ihre bis dahin noch nicht veröffentlichte erste Single “Sonne Strand Sattla” ertönte aus den Boxen, während sie alle “Amigas” bat, in die erste Reihe zu kommen. Mit tiefer, markanter Stimme rappte sie Lines, die mich neben ihrer Authentizität und Humor vor allem mit krassem Skill-Level überzeugten. Das, was OG LU in zweieinhalb Minuten vermittelt hatte, fühlte sich größer an als eine kleine Stage mitten auf einem Frankfurter Hartplatz vor knapp 50 Menschen. Sie schaffte eine Einheit und das Gefühl, uns könnte niemand etwas. Um das kurz zu erklären: Ich liebe Hip-Hop. Ich liebe Rap und vor allem liebe ich Deutschrap. Diese Faszination dafür ist so tief in mir verankert, dass es beinahe unangenehm ist, wie viel Prozent diese Musikrichtung von meiner Persönlichkeit ausmacht. Für viele wird das cheesy und pathetisch klingen, andere aber werden das verstehen. Und dennoch habe ich mich durch diese zweieinhalb Minuten Auftritt von OG LU nochmal neu und anders in Rap verliebt. Denn ich bin ehrlich Jungs, sie hat dabei mit so viel Roughness und Härte überzeugt, wie ich sie in der eigentlich so männerdominierten Rapszene lange nicht mehr gespürt habe.

OG LU bei einem Auftritt in Frankfurt. Bildcredits: Jumandy Guitarra

OG LU macht keinen Straßensound, auf dem sie uns einfach nur mit problematischen Lines erzählt, wie krass sie ist. Stattdessen nimmt sie uns mit in ihren Alltag, erzählt vom Leben in Frankfurt am Main, dem ein oder anderen verrauchten Gramm Gras und Hasch und ihrer Liebe zum Kampfsport. Mit diesen Geschichten funktioniert sie auf dem klassischen Boom Bap-Kopfnickersound genauso gut wie auf modernen Trap-Beats oder auch singend auf soften Melodien. Dabei verteilt sie Ansagen, genauso wie sie einen zum Schmunzeln bringt. Trotz “Hazeschaden”, oder gerade deswegen, hat sie sich mit den vergangenen acht Singles einen Platz in der Deutschrap-Szene klargemacht, den sie mit Sicherheit so schnell nicht mehr räumen wird - ganz im Gegenteil. Ob alleine oder gemeinsam mit ihren Frankfurter und Hamburger Brüdern hat sie Eindruck hinterlassen und gilt nicht mehr nur in ihren eigenen Kreisen als eine der spannendsten Newcomer:innen der aktuellen Zeit. Und ohne überheblich zu klingen: Nicht weniger habe ich nach dem ersten Mal hören auf dem “Tag des Kindes” erwartet. Um uns das nicht nur über digitale Wege zu beweisen, hat sie mal eben ihre eigene Cypher aus dem Boden gestampft. Gemeinsam mit Yung FSK18, Donna Savage und ihren persönlichen Lieblings-DJs von GG VYBE wird sie am 01. April das Zoom in Frankfurt mit “Nice Chicks mit Highkicks” versorgen. Wer es hier nicht hinschafft, bekommt am 27. April gleich die nächste Möglichkeit, diesmal in Berlin in der Kantine am Berghain. 

Ihr seht: OG LU ist am Machen und bei wem der Name in der Auflistung von Frankfurter Rapper:innen noch nicht auftaucht, dem habe ich hoffentlich genug Gründe geboten, dem ein Ohr zu schenken und ihre Musik für sich sprechen zu lassen. Was soll ich sagen: Ihre “Hook scheppert wie’n Wangenschlag” und ich freue mich, mir noch ein paar musikalische Schellen von OG LU einfangen zu können. 


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